Das Telefon klingelt und es wird „non-public Nummer“ angezeigt. Doch wer jetzt abnimmt, könnte einer Masche von PayPal-Betrügern auf den Leim gehen.
Betrügereien sind vielerorts an der Tagesordnung. Hier muss man sich vor Taschendieben in Acht nehmen, dort sollte man besser nicht unterschreiben und auch bei einigen E-Mails klickt man besser auf keinen Fall auf irgendetwas. Außerdem fällt auf, dass sich die Betrüger immer wieder andere Maschen einfallen lassen. So warnt die Verbraucherzentrale zum Beispiel vor sogenannten PayPal-Anrufen.
Bei Anruf Betrug: Wenn PayPal anruft
Anrufe von Betrügern sind schon seit Längerem gängig. Mit am bekanntesten sollte hier der Enkeltrick oder eine seiner Varianten sein. In den letzten Monaten mehrten sich jedoch die Beschwerden bei den Verbraucherzentralen: PayPal, beziehungsweise eine elektronische Stimme, würde anrufen und darüber informieren, dass eine Zahlung über mehrere hundert Euro bei PayPal veranlasst worden sei. Falls man diese Zahlung stoppen wolle, müsse man eine Style drücken.
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Die Masche „erinnert an frühere betrügerische Anrufe, bei denen sich Unbekannte als Interpol, Europol oder Polizei ausgegeben haben. Dabei wurden diejenigen, die nach der Ansage tatsächlich eine Style gedrückt haben, mit einem Menschen verbunden und im Gespräch zum Zahlen von Geld auf Auslandskonten oder zum Investieren in Kryptowährungen gedrängt“, schreibt die Verbraucherzentrale auf ihrer Homepage.
Was tun, wenn man so einen Anruf bekommt?
Auch im Discussion board der PayPal-Neighborhood tauchen vermehrt Posts über diese Artwork der Betrüger-Anrufe auf. Zum Beispiel dieser: „Ich habe vor wenigen Minuten einen kuriosen Anruf gehabt. Eine unterdrückte Nummer rief mich an und meldete sich mit einer weiblichen Pc-Stimme ‚Hallo hier ist PayPal, wir haben gerade 700 Euro …‘“ Auffällig bei diesen Anrufen ist, dass man keine Nummer erkennt. Sie ist in der Regel unterdrückt oder wird auf dem Show nur als „non-public Nummer“ angezeigt.
Ein Moderator des Unternehmens bestätigt den Reflex des Customers, einfach aufzulegen. Außerdem gibt er weitere Hinweise, wie PayPal selbst vorgehen würde und was man als Betroffene oder Betroffener tun kann:
- Sicherheit des Accounts steht an oberster Stelle
- Rückruf müsste strenge Vorgaben erfüllen (Verifizierung beider Seiten)
- Über App oder Browser Konto prüfen: Ist eine Transaktion über die besagte Höhe im Transaktionsverlauf ersichtlich?
- Anrufer hat keine unterdrückte oder non-public Nummer
Generell gilt: Seriöse Unternehmen haben keine unterdrückten Nummern und fragen nicht nach privaten Informationen wie Passwörtern oder Ähnlichem – auch nicht in E-Mails.
Rat der Verbraucherzentrale: sofort auflegen
Zwar ist der Verbraucherzentrale noch nicht bekannt, wie genau das Drücken der Zahl am Ende zum Betrug führt, da bisher alle Personen aufgelegt haben, die auf die Verbraucherschützer zugekommen sind. Sie vermuten aber, dass es ähnlich ablaufen würde, wie bei früheren Betrügermaschen übers Telefon. Ihr Rat: „Falls Sie so einen Anruf erhalten, legen Sie auf! Drücken Sie keine Style, um mit jemandem verbunden zu werden! Öffnen Sie die PayPal-App oder die echte Internetseite paypal.de, melden Sie sich dort mit Ihren Zugangsdaten an und sehen Sie nach, ob es wirklich eine Zahlungsanweisung über einen hohen Betrag gibt. Falls ja, nehmen Sie über die App oder die Internetseite Kontakt zum echten PayPal-Kundenservice auf!“
Woher haben die Betrüger die Nummer des Telefons?
Auch hier weiß die Verbraucherzentrale nichts Genaues, aber: „Am wahrscheinlichsten ist es aus unserer Sicht, dass zahlreiche Nummern ‚auf intestine Glück‘ angerufen werden. Dabei müssen die Betroffenen nicht mal ein PayPal-Konto haben.“ Auch besteht die Möglichkeit, dass Telefonnummern, die man zum Beispiel bei Gewinnspielen angegeben haben, verkauft werden könnten. „Eine weitere mögliche Ursache sind schädliche Apps, die vielleicht jemand unbewusst auf seinem Smartphone installiert hat, in dem Ihre Nummer gespeichert ist. Es gibt Apps, die Kontaktdaten auslesen und sammeln“, schreibt die Verbraucherzentrale weiter.