Teure Konten und Karten der CS
Letzteres gilt beispielsweise bei den Privatkonten. Durchschnittskunden mit 10’000 Franken auf dem Konto zahlen für Privatkonto, Zahlungsverkehr und Debitkarte bei der CS 238 Franken professional Jahr. Das CSX White Privatkonto ist mit Jahreskosten von 127.50 immerhin schon günstiger. Es gibt aber viele günstigere Alternativen bei kleineren Banken.
Dasselbe gilt für Geschäftskonti: Für Firmenkunden mit einer Kapitaleinzahlung in Höhe von 100’000 Franken und mit durchschnittlichem Zahlungsverkehr kostet das Firmenkonto Enterprise Simple Paket 733 Franken im ersten Jahr. Pikant: Beim “Kontokorrent Unternehmen” der UBS sind es nur 260 Franken. Allerdings struggle die Credit score Suisse bei grösseren Firmenkunden, die komplexe internationale Finanzgeschäfte abwickeln mussten, als “weltklasse” bekannt.
Bei den Sparkonti liegt die CS in Bezug auf Kontozinsen im Mittelfeld, mit einem derzeitigen Zinssatz von 0,75 Prozent professional Jahr. Andere Banken bieten bis zu 2 Prozent. Macht bei 50’000 Franken Sparguthaben 625 Franken mehr! Auch die Gebühren für CS-Kreditkarten sind eher teuer. Immerhin bietet CS-Tochter Swisscard günstige Alternativen aus dem gleichen Haus.
Letzter Platz bei Hypotheken
Bei den Hypotheken-Richtzinsen liegt die CS gar auf dem letzten Platz. Aktuell dürfte hier wohl kaum noch jemand eine Hypothek bei der CS neu abschliessen.
Ebenfalls am Schluss oder bestenfalls im biederen Mittelfeld sind zudem CS-Vorsorgeprodukte wie das 3a-Sparkonto (nur mit 0,8 Prozent verzinst) oder die CS-Vorsorgefonds, sowie die CS-Vermögensverwaltung. Und auch beim On-line-Buying and selling für Privatkunden gehört die CS zu den teuersten Anbietern, gemäss Auswertung. Laut Moneyland bezahlt ein Gelegenheitstrader beim Direct-Internet-Angebot der CS 1632 Franken Gebühren professional Jahr. Bei der Flowbank wären es 258 Franken.
Nun bleibt abzusehen, ob die Kunden zu anderen Banken abspringen oder die UBS es schafft, dass diese auf ein UBS-Produkt – allenfalls ein angepasstes CS-Produkt – umsatteln.
Dieser Artikel erschien zuerst auf Blick.ch unter dem Titel: “Für alle CS-Produkte gibt es günstigere Alternativen“.