Weg vom Konzern mit Größenvorteilen und Skaleneffekten beim Schlachten, hin zum kooperativen Lebensmittelhersteller mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit – das ist der neue Kurs von Danish Crown. Nach zwei Jahren Krise ist das wohl auch notwendig.
Vor zwei Jahren, bei der Präsentation des Fünfjahresplans “Feeding the Future”, ging CEO Jais Valeur noch von stabilen Zahlen aus. Mit Blick auf die leeren Schlachthaken kündigt er “ein strafferes Produktionsmanagement und die Vereinfachung und Neuausrichtung unseres Geschäftsmodells” an.
Damit will er in den nächsten beiden Jahren oder “gerne auch früher” die Erträge um 1,5 Mrd. DKK (200 Mio. Euro) steigern. Mit dem Geld wird DC die Auszahlung an die Schweinemäster erhöhen. Hier hinkt das Unternehmen in Europa seit Monaten weit hinterher. Die Folge sind weniger angelieferte Schlachtschweine und eine ungenügende Auslastung der Betriebsstätten, was die Kosten in die Höhe treibt.
Danish Crown schließt Betriebe oder strukturiert um
or allem das in der Enterprise Unit Danish Crown angesiedelte Kerngeschäft – die Schlachtung von Schweinen in Dänemark und Deutschland sowie die Veredelung von Schweinefleisch – steht unter Druck. DC begründet das mit “einem ungewöhnlich langen und tiefen Rückgang der Exporte an Hauptmärkte wie China, Japan, die USA, Australien und Südkorea”.
Das sonst übliche Ausweichen auf different Absatzkanäle außerhalb Europas sei wegen einer Überversorgung der Märkte und wegen des hohen Lohnniveaus in Dänemark nicht möglich. Das ließ im ersten Geschäftshalbjahr von Oktober 2022 bis März 2023 den Gewinn um 18 Prozent auf 121 Mio. Euro sinken. Hohe Preise sorgten für ein Umsatzplus auf 4,6 Mrd. Euro.