Der Elektroautobauer Tesla hat angesichts rückläufiger Verkaufszahlen in den Vereinigten Staaten seine Preise abermals gesenkt. Nach einem Auslieferungsrückgang von fast 7 Prozent im letzten Quartal reduzierte Tesla die Preise für seine beliebtesten Modelle, um die Nachfrage anzukurbeln.
Zur Verteidigung seiner Führungsposition nutzt Tesla seine Größe und vertikale Integration, um E-Autos für den Massenmarkt erschwinglicher zu machen. Der Einstiegspreis für die Limousine Model 3 liegt nun bei 38.990 Greenback, 1.250 Greenback weniger als zuvor. Bereits wenige Tage zuvor nahm Tesla eine günstigere Model des kompakten SUV Model Y wieder ins Angebot auf.
Tesla verkauft in den USA immer noch mit Abstand die meisten Elektroautos. Doch jüngste Absatzzahlen zeigten auch, dass Käufer weiterhin große Decide-ups und SUVs bevorzugen und sich oft für günstigere Hybridantriebe anstelle von reinen Elektrofahrzeugen entscheiden. Die Konsumfreude der Amerikaner wird unter anderem durch gestiegene Zinsen gebremst.
Jahresziel nur schwer zu erreichen
Im letzten Quartal lieferte Tesla 435.059 Fahrzeuge an Kunden aus – knapp 7 Prozent weniger als in den drei Monaten davor. Das Unternehmen begründete dies mit Produktionsunterbrechungen beim Austausch von Maschinen in seinen Fabriken.
Experten rechneten allerdings sogar mit rund 20.000 mehr verkauften Autos, selbst mit geplanten Produktionspausen. In diesem Quartal müsste Tesla rund 475.000 Fahrzeuge ausliefern, um das Jahresziel von 1,8 Millionen zu erreichen.
Einzigartige Place für Preissenkungen
Dank seiner großen Produktionskapazitäten und eingespielten Fertigung hat Tesla mehr Spielraum für Preissenkungen als traditionelle Autohersteller, die gerade erst beginnen, auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Auch sinkende Rohstoffpreise ermöglichten die Preisreduzierungen.
Darüber hinaus argumentierte Tesla-Chef Elon Musk, dass das Unternehmen bei digitalisierten Autos auch später durch Softwareupdates und Providers Geld verdienen könne. Nichtsdestotrotz drücken die niedrigeren Preise die Gewinnmargen.
Während die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen insgesamt weiterhin hoch ist, bekommt Tesla zunehmend Konkurrenz durch neue Modelle von Herstellern wie Ford, VW und Hyundai.