Bei Strom- und Gaspreisen haben deutsche Verbraucher turbulente Zeiten hinter sich. Aktuell scheint sich die Scenario wieder zu entspannen. Experten empfehlen, noch vor dem Winter die Tarife zu prüfen und gegebenenfalls zu wechseln.
Nachdem die Kosten für Strom und Fuel aufgrund der Energiekrise in den vergangenen Monaten geradezu explodiert sind, haben sich die Preise wieder etwas gemäßigt. Es kann sich lohnen, die eigenen Tarife zu prüfen und zu vergleichen. Experten empfehlen, noch vor dem Winter den Fuel- und Stromvertrag zu wechseln, wenn sich bessere Alternativen auftun. Denn gerade bei neuen Tarifen gibt es oftmals gute Konditionen. Eine Verbraucherschützerin verrät in einer Beispielrechnung, wie viel Ersparnis im Schnitt drin ist.
Warum man jetzt den Fuel- und Stromvertrag wechseln sollte
„Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, zu wechseln“, erklärt Amelie Vogler vom Bereich Energie der Verbraucherzentrale NRW. „Die Preise sind seit Monaten im Sinkflug, nachdem wir ja bereits in Sphären jenseits von Intestine und Böse unterwegs waren“, meint die Expertin. Zudem habe sich im vergangenen Jahr eine gewisse Unsicherheit bei den Verbrauchern breitgemacht, viele hätten schlechte Erfahrungen gemacht. „Wir sind allerdings intestine durch den Winter gekommen, die Börsenpreise sind gesunken, das ist auch ein gutes Sign für die Verbraucher“, erklärt Vogler. Wichtig sei jetzt, auf einen guten Anbieter zu setzen und die Tarife sachlich zu vergleichen.
Wie geht man beim Wechsel vor?
Vogler rät, sich den Vertrag genau anzuschauen. Welche Laufzeit habe ich? Wie lang ist die Kündigungsfrist? In der Grundversorgung hat man nur eine kurze Kündigungsfrist von zwei Wochen. „Nutzen Sie Vergleichsportale im Netz, da bekommen Sie einen guten Überblick“, empfiehlt die Energie-Expertin. Viele Neukunden-Angebote seien zudem günstiger als Verträge, die man im letzten Jahr abschließen konnte.
Wie werden sich die Preise im Winter entwickeln?
„Das wäre ein Blick in die Glaskugel“, antwortet die Verbraucherschützerin. „Es kann sein, dass der Winter kalt wird und die Preise in die Höhe schießen.“ Vogler geht allerdings nicht von den Ausmaßen des vergangenen Jahres aus. Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass die Preise für Fuel und Strom zum Winter wieder ansteigen. „Strom wird auch mit Fuel hergestellt, und davon wird im Winter mehr gebraucht“, erklärt Vogler. Demnach könnten auch beim Strom die Preise steigen.
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So viel Ersparnis ist drin
Die Energie-Expertin hat für myHOMEBOOK eine Beispielrechnung aufgestellt, um zu zeigen, wie viel Haushalte sparen können, wenn sie den Fuel- und Stromvertrag wechseln.
Grundlage: Ein Beispielhaushalt bezieht 13.000 kWh Fuel und 2.500 kWh Strom (ca. 2 Personen).
Fuel
Bisher: 16 Cent/kWh Arbeitspreis, 160 Euro Grundpreis/Jahr
1.824 Euro Gesamtkosten im Jahr (Entlastungsbetrag durch die Preisbremse bereits mit eingerechnet)
Nach Wechsel zu einem günstigeren Vertrag: 10 Cent/kWh Arbeitspreis, 160 Euro Grundpreis/Jahr
1.460 Euro Gesamtkosten im Jahr (ohne Preisbremse, da unterhalb des Referenzpreises von 12 Ct/kWh)
Ersparnis: 364 €
Strom
Bisher: 46 Cent/kWh Arbeitspreis, 150 Euro Grundpreis/Jahr
1.180 € Gesamtkosten im Jahr (Entlastungsbetrag durch die Preisbremse bereits mit eingerechnet)
Nach Wechsel zu einem günstigeren Vertrag: 31 Cent/kWh Arbeitspreis, 150 € Grundpreis/Jahr
925 € Gesamtkosten im Jahr (ohne Preisbremse, da unterhalb des Referenzpreises von 40 Ct/kWh)
Ersparnis: 255 €
„Es lassen sich additionally mit einem Wechsel mehrere Hundert Euro sparen“, resümiert Vogler. Die Preisbremse schmälert zwar die Wechselersparnis, dennoch lohnt es sich laut dieser Beispielrechnung, den Fuel- und Stromvertrag zu wechseln.