Der Briefmarkenring Hausen wurde 1963 gegründet. Der Zusatz „und Umgebung“ sei erst später hinzugefügt worden. 1981 habe sich die Sammlergruppe Todtnau dem Verein angeschlossen. 2001 folgte der Anschluss des Briefmarkensammlervereins Schopfheim. Auch hier schlossen sich die Mitglieder laut Aucktor wegen der Überalterung zusammen. Heute habe der Verein Mitglieder von Todtnau bis Weil am Rhein und sogar in der Schweiz und im Elsass.
Einstieg mit Motiv
Als Einstieg für das Briefmarkensammeln empfiehlt Aucktor Kindern und Jugendlichen das Sammeln von Marken mit Motiven; „Kinder wollen Bildchen“, so der Vorsitzende. Die „Profis“, wie Aucktor selbst, haben meist ein „Sammelgebiet“ und konzentrieren sich beispielsweise auf einen bestimmten Zeitraum.
Der 63-Jährige zeigt eine seiner Sammlungen, auf die er besonders stolz ist: Briefmarken aus dem Großherzogtum Baden mit der ersten Briefmarke Badens aus dem Jahr 1851. Je nachdem, wie intestine sie erhalten ist, kann eine Marke einer solchen Sammlung bis zu 4500 Euro wert sein.
„Ein Interest kostet immer Geld, egal was man macht“, betont Aucktor. Doch heute wolle die Put up – im Gegensatz zu früher – mit Briefmarken und Sammlern Geld verdienen. So gebe es Auflagen von 40 Millionen Briefmarken – dadurch sei oft keine Wertsteigerung mehr möglich. Kein Profi würde die modernen Marken mehr sammeln. Lediglich Fehldrucke seien noch interessant.
Bei den Exponaten, die bei der Ausstellung am Sonntag zu sehen sind, werden laut Aucktor bewusst keine Profisammlungen gezeigt. „Es ist eine bunte Mischung quer durch die Philatelie, um die Allgemeinheit anzusprechen“, sagt der Vorsitzende. Zudem kommen Händler für Briefmarken, Münzen, Abzeichen, Dokumente und Ansichtskarten zur Veranstaltung. „Wir wollen auch andere Leute nach Hausen holen – und vielleicht dadurch Nachwuchs bekommen“, erklärt er.
Die „Briefmarken + Ansichtskarten Ausstellung“ mit Großtauschtag und Bücherflohmarkt anlässlich des 60-jährigen Bestehen des Vereins findet am Sonntag, 15. Oktober, von 9 bis 16 Uhr in der Festhalle in Hausen statt. Der Eintritt ist frei.