Regine Martis-Cisic, die bei den Maltesern Stuttgart verantwortlich für den Aufbau der Clearingstelle und die MMM ist, erklärt, dass zu MMM Patienten aus Stuttgart und darüber hinaus kommen, die Behandlung brauchen, aber keine Krankenversicherung haben. Mit ehrenamtlichen Ärzten und Pflegekräften bietet man dort eine wöchentliche Sprechstunde ohne Voranmeldung an. Etwa 300 Patienten nutzen jährlich das Angebot, zu dem auch eine Sprechstunde bei einer Frauenärztin gehört. Hauptsächlich Schwangere (40 bis 50 professional Jahr) werden dort anonym behandelt.
Den größten Teil der Patienten machen Menschen aus neuen EU-Ländern wie Rumänien oder Bulgarien aus. Die würden hier oft ohne Sozialversicherung arbeiten oder hätten in ihrer Heimat schon keine Krankenversicherung. Auch Menschen, die vorher privat versichert waren und sich die Beiträge nicht mehr leisten können, Menschen aus Asien, Afrika und dem ehemaligen Jugoslawien gehören zu den Patienten bei MMM.
Regine Martis-Cisic schränkt aber ein, dass sie nun keine Clearingstelle für die ganze Area einrichten werden. Sie haben nur das Geld für eine 50-Prozent-Stelle und wollen vor allem Menschen bei MMM Fachberatung über die Krankenversicherung geben. Dennoch sei auch gemeinsam mit dem Mannheimer Standort eine Telefonhotline geplant.
Für Maitra sind die Modellprojekte wie nun in Stuttgart ein erster Schritt, gleichzeitig warnt die Ärztekammer davor alles wieder auf den Schultern Ehrenamtlicher zu belassen.