Wer sein Geld in die Hand nimmt und dabei intelligent vorgeht, kann am Aktienmarkt punkten. Wie Sie dabei nicht jede Stunde auf die Märkte schauen müssen.
Geld verdienen mit Aktien erfordert, anders als viele Experten glauben machen wollen, durchaus Strategie, Marktkenntnis und einen geschickten Einsatz der jeweiligen Order. Auch der passende Zeitpunkt für einen Börseneinstieg oder einen Aktienkauf ist alles andere als unwichtig. Bestes Beispiel dafür sind Anleger mit Fokus Deutschland.
Wer den Dax zu einem ungünstigen Zeitpunkt kauft, fährt oft über Jahre per Saldo keinerlei Gewinne ein. Der Dax-Kursindex ist ein gutes Beispiel, schafft er doch seit 25 Jahren nicht den Sprung über sein Rekordhoch aus den Zeiten des Neuen Marktes. Auch der Dax-Efficiency-Index läuft mitunter jahrelang nur seitwärts.
Passive Investoren erzählen gerne das Märchen, dass mit ETFs alles intestine werde und man bloß dort investieren müsse und die Rendite komme von allein. Echte Rendite lässt sich aber erzielen, wenn man in Marktphasen großer Euphorie zurückhaltender wird und bei wirklicher Panik die Hand aufhält. Für die Seitwärtsphasen hält der Zertifikatemarkt gute Lösungen wie Bonuszertifikate oder Discountpapiere bereit (mehr dazu hier).
Um all dies einzusetzen, sollten konservative und im zweiten Schritt auch mutige und offensive Anleger ein paar Orderformen kennen. Denn nur wenige möchten den ganzen Tag am Smartphone auf Handelssignale für den Aktienhandel warten.
Der Aktienprofi
Daniel Saurenz ist Finanzjournalist, Börsianer aus Leidenschaft und Gründer von Feingold Analysis. Mit seinem Staff hat er mehr als 150 Jahre Börsenerfahrung und bündelt Börsenpsychologie, technische Analyse, Produkt- und Marktexpertise. Bei t-online schreibt er über Investments und die Lage an den Märkten, immer unter dem Fokus des Probability-Risiko-Verhältnisses für Anleger. Sie erreichen Daniel auf seinem Portal www.feingoldresearch.de.
Orderformen sparen Zeit
Orderformen sind etwas Feines. Sie ermöglichen Aktieninvestments per Zwang, sprich nach Staffelung und im Voraus schon geplant. Ziehen Sie es durch, erhalten Sie gerade jetzt einen schönen gemittelten Einstiegskurs. Doch auch für gelungene Investments gibt es spannende Formen, um Gewinne zu sichern. Ich stelle Ihnen Sparplanorder, Limits, Trailing-Cease und zwei weitere Favoriten vor – die besten und wichtigsten Orderformen für Anleger.
Erinnern Sie sich noch an den 21. Februar 2022? Vermutlich nicht, dabei schauten nicht nur charttechnisch versierte Anleger an diesem Tag ganz genau auf den Dax. In den Wochen zuvor conflict der Index mehrfach an der 15.000er-Marke gekauft worden, nun stand der nächste Take a look at an. Würde die Marke fallen, wären weitere deutliche Verluste programmiert. Eine perfekte Probability für Dealer, um in kurzer Zeit hohe Gewinne zu erzielen. Doch nur wenige können sich den Luxus erlauben und während der Handelszeiten aktiv am Markt eingreifen.
Clevere Orderformen sparen Geld
Die meisten Privatanleger kümmern sich meist am Wochenende um ihre personal Geldanlage und finden neue Ideen, wenn die Börse geschlossen ist. Unter der Woche bestimmen hingegen Beruf, Familie und Hobbys den Takt. So auch an jenem 21. Februar, als der Dax nach unten ausbrach und am nächsten Tag 500 Punkte tiefer stand. Um solche Gelegenheiten in Zukunft zu nutzen, können Sie sich bequem mit cleveren Orderformen auf die Lauer legen.
Ganz automatisch, ohne Stress. “Bei einer Cease-Purchase-Order erfolgt die Ausführung erst dann, wenn ein festgelegter Kurs erreicht oder überschritten wird. Hingegen geht die Cease-Loss-Verkaufsorder an den Markt, sobald ein vorab definierter Kurs erreicht oder unterschritten wird”, erklärt Jürgen Molnar vom Dealer RoboMarkets die Fundamentals. Bei beiden Arten besteht aber das Risiko, dass der ausgeführte Kurs schlechter ausfällt, additionally der tatsächliche Kaufpreis deutlich höher liegt als erwartet.
Limitorders zum Abstauben
Der Orderzusatz Restrict stellt sicher, dass beim Kauf nur der vorher festgelegte maximale Preis greift. Eine solche Ergänzung gibt es natürlich auch für Verkäufe. “Restrict und Cease Purchase sowie Restrict und Cease Loss bieten moderne Dealer wie Smartbroker oder IG auch in Kombination an. Mit diesem Zusatz wäre man am 21. Februar schneller und zu besseren Preisen als so mancher aktive Dealer im Markt platziert gewesen”, so Franz-Georg Wenner vom Magazin “Indexradar”.
Das Beste an der Limitorder ist mitunter aber, dass man lange vorher seinen Wunschpreis platzieren kann und die Order dann zum “Abstauben” im Markt oder im Depot liegt. Im Sommer 2023 bedeutet dies, dass man auch eine heißgelaufene Nvidia mal mit einer Abstauber-Restrict-Order 25 bis 30 Prozent unter dem aktuellen Kurslevel platzieren kann. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Strategie auch bei großen Techs greift. Dazu schaue man sich nur Langfristcharts von Amazon bis Netflix an.