Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) stockt wegen der anhaltenden Marktschwäche bei gewerblichen Immobilien ihre Risikovorsorge deutlich auf.
Für die ersten neun Monate des laufenden Jahres belaufe sich das Risikovorsorgeergebnis auf minus 104 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Im Vorjahr waren es noch minus 38 Millionen Euro gewesen. Das Vorsteuerergebnis liegt damit den Angaben zufolge bei 91 Millionen Euro (VJ: 159). Auch im vierten Quartal sei eine weitere Risikovorsorge zu erwarten. Der scheidende Vorstandschef Andreas Arndt rechnet nicht mehr mit einer raschen Erholung des Marktes für Gewerbeimmobilien, die die pbb hauptsächlich finanziert.
Beim Vorsteuerergebnis für das Gesamtjahr rudert pbb jetzt zurück. Statt wie bisher 170 bis 200 erwarte man nun 90 bis 110 Millionen Euro, hieß es weiter. Darin enthalten sei eine weitere Risikovorsorge im vierten Quartal.
“Wir rechnen erst im ersten Halbjahr 2024 mit einer Stabilisierung am Immobilienmarkt”, sagte Arndt. “Der Preis-Findungsprozess zieht sich deutlich länger hin als erwartet.” Die Financial institution werde aber voraussichtlich profitabel bleiben. Nach neun Monaten steht ein Gewinn vor Steuern von 91 Millionen Euro zu Buche, das sind 43 Prozent weniger als vor einem Jahr. Nach der Prognose käme die pbb im vierten Quartal schlimmstenfalls vor Steuern nur noch auf eine schwarze Null.
Die gesenkten Erwartungen bekommen auch die Aktionäre zu spüren. Eine Sonderdividende sei – anders als in den Vorjahren – nicht zu erwarten, warnte die pbb. Für 2022 hatte die Financial institution die Dividende auf 95 Cent (2021: 1,18 Euro) gesenkt, ein Drittel davon wurde als Sonderdividende gezahlt. Regulär sollen nach der Dividendenpolitik die Hälfte des Nettogewinns abzüglich der Kupons auf die AT1-Anleihen ausgeschüttet werden.
An der Börse kommen die Neuigkeiten nicht intestine an.
Der pbb-Kurs sackt am Mittwoch im XETRA-Handel zeitweise um 12,8 Prozent auf 5,73 Euro ab.
MÜNCHEN (dpa-AFX / Reuters)
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