Die High-Stars der Darts-Weltmeisterschaft kassieren sechs- oder siebenstellige Beträge und haben ausgesorgt. Es gibt allerdings auch viele Spieler auf der Tour, die am Existenzminimum kratzen.
München – Wenn der Weltmeister bei der Darts-Weltmeisterschaft 2024 am 3. Januar gekrönt wird, erhält er nicht nur die Sid Waddell Trophy, sondern auch ein Preisgeld in Höhe von 500.000 britischen Pfund (ca. 585.000 Euro).
Aber was verdient ein Dartspieler wirklich? Wie hoch ist das Preisgeld beim Pfeilewerfen, und wie sehen die Darts-Gehälter von Michael van Gerwen, Gerwyn Worth & Co. aus?
Mit Darts lässt sich tatsächlich ordentlich Geld verdienen. Der aktuelle Weltranglisten-Erste Michael van Gerwen kassierte in den vergangenen beiden Jahren ein Preisgeld von insgesamt 1.494.750 Pfund (1.678.550 Euro).
Der Darts-Dachverband PDC (Skilled Darts Company) schüttet professional Jahr umgerechnet etwa 17 Millionen Euro an Preisgeldern aus. Den Großteil davon schnappen sich die High-Stars.
Das verdienen Dart-Profis 2023 wirklich
Seit 2007 veröffentlicht die PDC auch eine Rangliste der besten Spieler der Welt. In der sogenannten “PDC Order of Benefit” werden die Profis basierend auf den während bestimmter Turniere in den letzten zwei Jahren erspielten Preisgeldern in der Darts-Weltrangliste geordnet.
- Michael Smith (ENG) £1.271.250
- Michael van Gerwen (NED) £1.107.250
- Luke Humphries (ENG) £1.045.500
- Peter Wright (SCO) £996.250
- Gerwyn Worth (WAL) £662.250
- Nathan Aspinall (ENG) £647.500
- Danny Noppert (NED) £537.750
- Rob Cross (ENG) £525.500
- Jonny Clayton (WAL) £490.000
- Damon Heta (AUS) £468.250
- Dave Chisnall (ENG) £464.500
- Dirk van Duijvenbode (NED) £458.750
- James Wade (ENG) £434.000
- Joe Cullen (ENG) £430.750
- Dimitri van den Bergh (BEL) £408.000
- Ross Smith (ENG) £371.000
- Chris Dobey (ENG) £363.750
- Stephen Bunting (ENG) £351.250
- Ryan Searle (ENG) £344.750
- Andrew Gilding (ENG) £343.000
22. Gabriel Clemens (GER) £321.000
26. Martin Schindler (GER) £282.750
39. Ricardo Pietreczko (GER) £132.250
50. Mensur Suljovic (AUT) £109.000
59. Florian Hempel (GER) £86.750
136. Fallon Sherrock (ENG) £8.000
164. Dragutin Horvat (GER) £2.500
Stand: 16.12.2023; Quelle: Die aktuelle PDC Order of Merit
Die High-10 kassiert ab, die dahinter müssen rechnen
Elmar Paulke, der die Darts-WM bei “DAZN” kommentiert, kennt die Verdienst-State of affairs der Profis.
“Ein Michael van Gerwen kassiert im Jahr etwa 800.000 bis 900.000 Euro. Hinzu kommen die großen Sponsorendeals. Er verdient additionally einen Millionenbetrag”, erzählt er im Gespräch mit “ran.de”. “Überhaupt verdienen die High-5 der Welt sehr, sehr intestine. Auch die weiteren High-10 Spieler verdienen gutes Geld und können viel zur Seite legen, weil eine Karriere im Darts über sehr viele Jahre gehen kann.”
Nicht nur Preis- und Sponsorengelder füllen das Konto auf. “Neben dem Preisgeld besteht die Möglichkeit, sich von Vereinen oder Firmen buchen zu lassen”, sagt Paulke. “Für Einladungen bei Firmen kassiert ein Michael van Gerwen rund 10.000 Euro professional Abend.” Dort spielen die Stars dann Darts gegen Mitarbeiter der Firme and so forth.
Auch mit den Pfeilen selbst lässt sich Geld verdienen. “Die Stars sind oft beteiligt an dem Verkauf der Dartpfeile”, sagt er. Allerdings gilt auch hier: Nur die High-Stars können damit eine beachtliche Summe verdienen.
Wer nicht in den High-10 steht, wird normalerweise auch nicht reich. Paulke sagt: “Ansonsten können Spieler in den High-50 zwar ihren Lebensunterhalt mit Darts intestine bestreiten, können aber nicht unbedingt viel Geld beiseitelegen.”
Dies würde dann zum Beispiel auf den Deutschen Gabriel Clemens zutreffen, der in den vergangenen zwei Jahren 165.000 Pfund (185.000 Euro) an Preisgeldern verdient hat und auf Platz 31 der Weltrangliste steht. Max Hopp hat in den letzten beiden Jahren 133.750 Pfund (150.196) kassiert und belegt Platz 39.
Nicht alle Profis können vom Darts leben
Ab Place 50 wird die wirtschaftliche State of affairs schwierig, wie Paulke weiß: “Die Spieler, die in der Weltrangliste dahinterstehen, haben zu geringe Einnahmen und müssen nebenher anderen Tätigkeiten nachgehen.”
Die Preisgelder sind nämlich nur die halbe Wahrheit, wie Max Hopp gegenüber “ran.de” erklärt: “Bei 208 Turniertagen entstehen auch hohe Reise- und Hotelkosten. Nicht jeder hat große Sponsoren, mit denen sich diese Ausgaben stemmen lassen. Zudem müssen wir alle Einnahmen in England und Deutschland versteuern. Daher brauche ich zwei Steuerberater, die ebenfalls Geld kosten.”
Und weiter: “Ich kann intestine vom Darts leben. Aber die Verdienstmöglichkeiten sind nicht wie im Fußball, Basketball, Tennis oder Golf.”
Und wie sieht die State of affairs der Spieler aus, die in der Weltrangliste hinter ihm stehen? “Ich würde sagen, die High-60 können davon leben, ohne am Existenzminimum zu kratzen”, sagt Hopp. “Dahinter wird es dünn.”
Oliver Jensen
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