Aus einem traditionellen Handwerksbetrieb inmitten des Spreewalds wurde eine charmante Pension. Dieser Wandel conflict der Not geschuldet.
Die Pension, so könnte man sagen, conflict eine Notlösung, denn eigentlich hatte Manfred Karolczak andere Pläne, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen: Er ist Holzpantoffelmacher, in dritter Era, inzwischen aber einer der letzten, der dieses Handwerk noch beherrscht. Und es wird wohl auch niemand mehr nachkommen: “Seit der Wende trägt keiner mehr Holzpantoffeln als Arbeitsschuhe”, sagt Karolczak. Additionally musste er umplanen.
Heute ist Karolczaks Werkstatt im kleinen Ort Burg im Spreewald Teil der Pension “Zum Holzpantoffelmacher”. Statt hier in großem Stil Arbeitsschuhe aus Holz und Leder herzustellen, sägt, schnitzt und hämmert der Spreewälder nur noch wenige Exemplare, die er übers Web und an Übernachtungsgäste verkauft. Hauptstandbein der Familie ist heute der Tourismus, aus dem einstigen Handwerksbetrieb ist ein Übernachtungshaus mit 15 Zimmern geworden.
Die sind urig eingerichtet: Holz, Backstein und Fachwerk, die Kopfenden der Betten zieren Holzpantoffeln, die Anhänger der Zimmerschlüssel sind Pantiemen im Miniformat. Trotz Flachbildschirmen, Kaffeemaschine und Wasserkocher sind die Zimmer schlicht gehalten. Man fühlt sich, als wäre man eben beim Holzpantoffelmacher auf einen Besuch hereingeschneit.
Manfred Karolczak betreibt die Pension mit seinem Sohn Jens, für Gäste haben die beiden stets ein offenes Ohr. In Burg ist die Schauwerkstatt, durch die der Senior einmal wöchentlich führt, eine der Sehenswürdigkeiten, doch der Ort im Spreewald hat noch einiges mehr zu bieten: Es gibt einen Hafen mit Anlegestelle für Spreewald-Kähne, eine Therme und gute Radwege in umliegende Ortschaften. Denn auch die haben einiges an Custom zu bieten…
Information: Pension “Zum Holzpantoffelmacher”, Lindenstraße 5, 03096 Burg, Tel. 03560/360414, www.holzpantoffel.de, DZ ab 111 Euro.